Als Kita haben wir einen gesetzlichen Auftrag, nämlich Kinder zu betreuen, Kinder in ihrer Erziehung und Bildung zu begleiten sowie Eltern zu beraten und zu unterstützen. In unserer pädagogischen Konzeption fassen wir zusammen, wie wir diesen Auftrag umsetzen.
Die Arbeit in unserer Kita ist von der Philosophie der Reggiopädagogik inspiriert. Das Bild vom Kind, die Rolle der pädagogischen Mitarbeiterin/des pädagogischen Mitarbeiters, Räume und Materialien, die Zusammenarbeit mit den Eltern und die Arbeit im Gemeinwesen sind die Säulen dieses weltweit sehr anerkannten Ansatzes.
Ein kleiner multifunktionaler Waldraum (PDF)
erschienen in: Entdeckungskiste 3/2022, Verlag Herder 2022
Die Vorläufer der Reggiopädagogik haben sich Mitte des 20. Jahrhunderts durch eine Gruppe von ambitionierten Eltern in der italienischen Stadt Reggio Emilia entwickelt. Der Begründer der Reggiopädagogik ist Loris Malaguzzi. Unser Wissen, Denken und Handeln leiten wir ebenfalls aus dem Kindertagesstättengesetz Schleswig-Holstein und den Leitlinien zum Bildungsauftrag von Kindertageseinrichtungen in Schleswig-Holstein ab. Ein weiterer Wegweiser für unsere Arbeit stellen die Werke von Emmi Pikler und Elfriede Hengstenberg dar.
Unserer Haltung nach
- trägt jedes Kind seinen ganz eigenen persönlichen Schatz in sich,
- braucht sichere Bindungen und Beziehungen zu Erwachsenen in der Kita,
- bringt seine Eindrücke von der Welt in mehr als 100 Sprachen zum Ausdruck,
- befindet sich kontinuierlich in Selbstbildungsprozessen,
- und lernt am liebsten in der Gegenwart anderer Kinder.
Die Kinder stehen im Fokus all unseres Wirkens. Das einzelne Kind in seinem Sosein zu bejahen und in seinem Entwicklungsprozess hin zu einer eigenständigen Persönlichkeit zu begleiten, ist unser größtes Anliegen. Wir wissen, dass die Selbstbildungsprozesse der Kinder maßgeblich davon abhängen, in wie weit die Kinder in der Kita beteiligt werden. Wir beteiligen die Kinder, wo es sinnvoll und möglich ist, und führen und steuern Prozesse, da wo es unseres Erachtens notwendig ist.
Das Erleben eines Alltags in der Kita betrachten wir für das Kind als wertvolle Umgebung, Sicherheit und Bindung zu erfahren, sich in Vertrautem zu üben sowie neue Dinge kennen zu lernen. Zum Bildungskonzept der Kita gehört deshalb die bewusste Gestaltung von „Schlüsselsituationen“, wie Eingewöhnung, Bringen/Ankommen, Gruppenkreise, Mahlzeiten, Pflege, Schlafen, freies Spiel und Abholen.
Je sicherer sich ein Kind bei uns in der Kita fühlt und je mehr wir dem Kind zutrauen können, und beides ist eine Frage der Zeit, desto mehr suchen wir nach Lösungen, die Wahlmöglichkeiten für das Kind in der Kita auszuschöpfen. Die Kinder sollen sich darin bemerkbar machen können, wie, wo und mit wem sie sich gerne in der Kita beschäftigen möchten. Und wenn sich Gruppen im Tagesverlauf zeitweilig öffnen, dann wird genau das für Kinder möglich! Wir sprechen uns deshalb für Öffnungsprozesse sowohl in der Krippe als auch im Elementarbereich aus. Den Vorschulkindern bieten wir wöchentlich eine eigene Projektgruppe an.